Oberhausen-Buschhausen. Vor einem Fußballtrainingsplatz mitten im Wohngebiet versammeln sich an diesem Abend rund 80 Menschen. Obwohl die SPD bei den Kommunalwahlen 2025 den Oberbürgermeister-Posten in Oberhausen gewonnen hat, verliert die Partei in der Ruhrgebietsstadt seit Jahren kontinuierlich an Vertrauen – besonders in diesem Stadtteil im Südosten. Grund genug für die Landespartei, nachzufragen und vor allem zuzuhören: Was läuft schief? Wo muss die Partei besser werden?
NRWSPD-Generalsekretär Frederick Cordes war gemeinsam mit Parteigenossinnen und -genossen vor Ort, um direkt mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Schnell wurde deutlich: Es geht den Anwohnerinnen und Anwohnern um den Alltag. Eine Frau, die die Einladung der NRWSPD im Briefkasten gefunden hatte, kam an diesem Freitagabend vorbei, um ihre Fragen loszuwerden. Ihr brennendes Thema: die Rente. »Es ist ohnehin schon wenig zum Leben da, und jetzt habe ich noch mehr Angst um meine Rente. Warum tut die SPD nichts dagegen?«, fragte sie.
Ein jüngerer Teilnehmer kam mit seinem Sohn vom Fußballtraining an den Stand der NRWSPD. Ihn beschäftigt vor allem die Zukunft seiner Familie: familienfreundliche Wohnorte, bezahlbarer Wohnraum und Perspektiven im Viertel. Dass die Partei in den Stadtteil gekommen war, um zuzuhören, kam bei den Anwesenden gut an. »Wir brauchen Politik, die zuhört«, sagte eine Teilnehmerin am Ende des Abends.