Dortmund-Eving. Ein Stadtteil, in dem die SPD in den vergangenen Jahren besonders viele Stimmen verloren hat: über 30 Prozentpunkte in zwei Jahrzehnten. Für die NRWSPD also alles andere als leichtes Terrain. Und doch: Genau hier lohnt es sich zuzuhören und herauszufinden, wo Vertrauen verloren gegangen ist.
Schon beim Aufbau zeigte sich allerdings, dass der Tour-Stopp nicht ganz reibungslos verlaufen würde. Es gab Schwierigkeiten mit der Stromversorgung – in den dunklen Wintermonaten ein echtes Hindernis für Licht und Currywurst. Dank einiger improvisierter Lösungen und der spontanen Hilfe eines benachbarten Restaurants konnte der Termin schließlich mit Verspätung starten. Nach und nach fanden Bürgerinnen und Bürger ihren Weg auf den Tour-Platz zwischen den beiden Supermärkten.
Unterdessen spielte sich auf der A40 ein weiteres kleines Drama ab: NRWSPD-Generalsekretär Frederick Cordes blieb auf dem Weg zur Zuhör-Tour liegen und konnte nicht nach Dortmund kommen. Dazu sagte er: »In mehr als 20 Jahren Parteiarbeit ist mir das noch nicht passiert. Ich wäre gerne vor Ort gewesen. Wir holen das bei anderer Gelegenheit nach.« Wer ihm trotzdem seine Meinung zur SPD sagen und mit ihm Klartext sprechen wolle, könne das aber immer auf www.verstanden.nrw tun.
Während Cordes auf den Pannendienst wartete, ging der Austausch in Dortmund weiter. In den Gesprächen ging es den Passantinnen und Passanten viel um lokale Themen, vor allem das deutliche Nord-Süd-Gefälle in Dortmund. Aber auch die Bundespolitik war präsent – von der Rente über die wirtschaftliche Entwicklung bis hin zu Friedrich Merz’ Kommentar zum Stadtbild. Die Gespräche waren offen, ehrlich und manchmal auch kontrovers. Genau das, was solche Termine wertvoll macht – egal mit, wie viel Verspätung oder Pannen sie starten.